Füssen, 8. April 2024 – Nach einer bis dato durchwachsenen Vorbereitung konnten die Füssen Royal Bavarians am vergangenen Wochenende beim V-Cup in Dornbirn den 2. Platz erreichen und damit Selbstbewusstsein für den anstehenden Season Opener in München am kommenden Samstag tanken.

Es war bis dato noch nicht die Vorbereitung, die sich Headcoach Mitch Stephan für seine Bundesliga Baseballer gewünscht hat. Das Trainingslager in Italien Ende März musste aufgrund zahlreicher Ausfälle genauso abgesagt werden wie auch das Testspiel in Heidenheim am Ostermontag. Eine lange Liste an Verletzungen, sowie zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle entschleunigten die Saisonvorbereitung der Füssen Royal Bavarians gehörig.

Umso wichtiger war daher der V-Cup in Dornbirn (Österreich) am vergangenen Wochenende, der bei bestem Wetter mit sechs Mannschaften aus Österreich, der Schweiz und Deutschland stattgefunden hat. Auch hier konnten die Füssener leider erneut nicht mit dem gesamten Kader antreten und mussten neben einigen Ausfällen vor allem auf die Leistungsträger Daniel Mendelsohn und David Wallace verzichten.

Minimalaufwand in der Gruppenphase

Im ersten Spiel der Gruppenphase trafen die Füssen Royal Bavarians auf die Gastgeber aus Dornbirn. Aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von James Starek, durfte Youngster Loris Härtl sein Glück auf dem Werferhügel gegen den amtierenden österreichischen Vizemeister probieren. Härtl machte seine Sache gut und hielt die Royal Bavarians über weite Strecken im Spiel. Einige Ungereimtheiten in der Defensive und eine schwache Offensivleistung sorgten letztendlich aber doch für eine deutliche 0:9-Niederlage.

Im zweiten Vorrundenspiel ging es gegen die Feldkirch Cardinals, eine Zweitligamannschaft aus Österreich. Der seit längerem verletzte Silvan Zacek ging als Starting Pitcher in die Partie und musste gleich im ersten Inning aufgrund einiger Feldspielfehler vier Runs zulassen. Füssens Offensive wachte aber von Inning zu Inning weiter auf und erarbeitete sich mit guten „At Bats“ eine 7:4-Führung. Zacek behielt die Cardinals in der Folge gut im Griff und konnte eine Aufholjagd im letzten Inning erfolgreich stoppen. Mit einem knappen 7:6-Sieg besiegelten die Royal Bavarians so den Einzug ins Halbfinale.

Starke Leistung im Halbfinale

Im Halbfinale ging es gegen die Hard Bulls, eine österreichische Erstligamannschaft aus Vorarlberg. Gleich im ersten Inning war es ein 2-Run-Homerun von Klaus Nicolici, der die Royals mit 2:0 in Führung brachte. Als Pitcher schickte Coach Stephan seinen US-Import, Cameron Guarino ins Rennen, der eine starke Harder Offensive über die gesamte Spiellänge gut zu kontrollieren wusste. Hard verkürzte zunächst durch einen taktischen Spielzug auf 2:1 und schafften dann sogar den Ausgleich zum 2:2. Im letzten Inning waren es aber die Lechstädter, die mit starken Schlägen von Yosuke Morishita, Loris Härtl und Chris Kleber bei einem Aus die Bases luden und auf den Pitcher der Bulls Druck ausübten. Abräumen durfte dann Johannes Krumm, der mit einem weiten Schlag die Rightfield-Line hinunter alle drei Läufer nach Hause brachte und für die vorentscheidende 5:2-Führung sorgte. Im Nachschlag der Bulls kam nichts mehr zustande und Guarino sorgte mit drei schnellen Outs für den umjubelten Finaleinzug.

Pitchingflaute im Finale sorgt für Blowout

Im Finale trafen die Allgäuer erneut auf die Dornbirn Indians. Während Dornbirn mit ihrem japanischen Import-Pitcher in die Partie startete, musste Füssen improvisieren. Die Ausfälle von Mendelsohn und Starek sowie weiterer Pitcher ließen für das Finalspiel nicht mehr viele Optionen übrig. Mitch Stephan ging als Pitcher in die Partie musste aber schnell den Hut ziehen vor einer starken Dornbirner Offense. Nach zwei Innings stand es bereits 3:12 für die Indians. Nicolici brachte dann die restlichen Innings über die Runde, konnte aber ein vorzeitiges Spielende durch die 15-Run-Rule nach vier Innings nicht abwenden – Endstand 3:18.

Headcoach Mitch Stephan zeigte sich nach dem Finalspiel aber dennoch positiv gestimmt: „Erstmal muss man sagen, dass das Turnier nach einer durchwachsenen Vorbereitung Goldwert für uns war. Wir haben viele Spiele in kürzester Zeit gemacht und uns von Spiel zu Spiel gesteigert. In Unterbesetzung haben wir uns gegen Erstligateams aus Österreich mit bis zu fünf bezahlten Importspielern wacker geschlagen. Auch im Finale haben wir offensiv gegen den japanischen Pitcher der Dornbirner gut ausgesehen und harte Kontakte gemacht. Wir hatten leider nicht genug Pitching für vier Spiele dabei. Ich denke wir sind bereit für den Season Opener am Samstag bei den München Caribes!“.

Am kommenden Samstag, den 13. April starten die Füssen Royal Bavarians bei den München Caribes in die neue Bundesliga-Saison.

Foto © Simon Peter