Füssen, 01. Mai 2023 – Der Heimspielauftakt der Füssen Royal Bavarians am vergangenen Sonntag hat das Baseballherz höherschlagen lassen. Zwei Spiele, die unterschiedlicher hätten nicht sein können und eine am Ende verdiente Siegesteilung zwischen den Royals und den Heidenheim Heideköpfe.
Nach dem Debakel in der Vorwoche bei den Gauting Indians, als die Füssen Royal Bavarians zweimal deutlich mit 4:14 und 3:13 verloren, hat Trainer Mitch Stephan vor dem Spiel gegen die Heidenheim Heideköpfe einige Änderungen in der Startformation vorgenommen. Die wohl größte Änderung war, dass Routinier James Starek im ersten Spiel den Start auf dem Werferhügel bekommen hat und dadurch Silvan Zacek den Weg zurück ins Infield gefunden hat. „Auf James [Starek] ist Verlass. Da wissen wir, dass viele Strikes kommen und mit Silvan [Zacek] zurück im Infield konnten wir die Defensive massiv stärken.“, erklärt Stephan.
Spiel 1: Füssen mit Homerun-Power zum klaren Sieg – 14:4
Den besseren Start im ersten Spiel erwischten zunächst die Gäste aus Heidenheim. Mit zwei Aus folgten drei Hits und die 0:2-Führung. Im zweiten Inning platzte bei den Füssenern dann aber der Knoten. Insgesamt acht Runs verbuchten die RBs und darunter das Highlight eines sog. back-to-back Homeruns von Johannes Krumm und Neuzugang Klaus Nicolici, die direkt hintereinander zwei Homeruns schlugen. Im dritten Durchgang erhöhten die Königlichen noch auf 10:2 ehe Heidenheim im fünften Durchgang nochmal auf 10:4 verkürzte. Im sechsten Inning drehte die Allgäuer Defensive dann nochmal auf. Am Ende war es Christian Brunner, der mit seinem Walk-Off Homerun zum 14:4 das Spiel per sofort beendete und an Homeplate von seinen jubelnden Teamkollegen empfangen wurde.
„Der Plan ist aufgegangen!“, schmunzelt Stephan und führt fort: „Wir haben eine fehlerfreie Defensive gespielt und James [Starek] hat uns viele Strikes gegeben. Dass wir in der Offensive so auf den Ball klopfen ist natürlich wunderbar!“.
Spiel 2: Pitcher-Duell mit dem besseren Ende in der Verlängerung für Heidenheim – 0:4
Während sich die Zuschauer im ersten Spiel über viele Punkte und Homeruns freuen konnten, sahen sie im zweiten Spiel das genaue Gegenteil. Dominiert wurde die Partie von den beiden Pitchern Matt Malconian auf Füssener Seite und Konstantin Schiele im Dress der Heideköpfe. Beide Pitcher und deren Defensivreihen ließen die gegnerischen Angreifer nicht zum Zug kommen. So war das Spiel selbst nach sieben gespielten Durchgängen beim Spielstand von 0:0 unentschieden.
Erstmalig in diesem Jahr kam die neue „Extra-Inning Rule“ zum Einsatz. In der Verlängerung starten beide Offensiven jeweils mit Läufer an der ersten und zweiten Base, welches die Defensiven unter erhöhten Druck versetzt. Füssen wechselte den Pitcher und brachte Mitch Stephan, der zunächst etwas mit der Kontrolle seiner Würfe zu kämpfen hatte. Heidenheim nutzte die Schwächen eiskalt aus und punktete vierfach zum 0:4, ehe Stephan sich mit drei Strikeouts infolge selbst befreite. In der Offensive standen die Füssener dann mit dem Rücken zur Wand und konnten den Rückstand nicht mehr aufholen – Endstand 0:4.
„Das war ein Spiel auf höchstem Niveau. Heidenheim hatte ganzheitlich gesehen die besseren Chancen und deshalb auch verdient gewonnen. Ich bin stolz auf die Jungs, die im Vergleich zur Vorwoche einen riesigen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir haben heute fehlerfreie Defensive gespielt – darauf können wir aufbauen!“, zeigt sich Stephan insgesamt zufrieden mit dem Spieltag. Am kommenden Sonntag kommen die Guggenberger Legionäre Regensburg II nach Füssen. Regensburg ist aktuell mit einer Bilanz von 5 Siegen und zwei Niederlagen in der oberen Tabellenhälfte.