Füssen, 29.11.2022 – Die erfolgreichste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte spielten die Baseballer der Füssen Royal Bavarians in diesem Jahr. Dennoch verlassen gleich mehrere Leistungsträger in der kommenden Saison den Verein, mitunter auch Nationalspieler und Eigengewächs Daniel Mendelsohn.

Trotz zahlreicher Verletzungen und einigen knappen Niederlagen beendeten die Füssener Royal Bavarians die diesjährige Saison in der 2. Baseball Bundesliga Südost auf einem starken 3. Platz. Es ist die bis dato beste Platzierung in der 2. Bundesliga, welche die Füssener in Ihrer 35-jährigen Vereinsgeschichte dieses Jahr erreichten. „Wir sind äußerst zufrieden mit der sportlichen Leistung unserer Herrenmannschaft in der diesjährigen Saison. Das war Baseballsport auf sehr hohem Niveau, was wir dieses Jahr am King’s Field gesehen haben.“, freut sich Vorstand Mitch Stephan über die Leistungen.

Füssen entpuppt sich als Sprungbrett in die 1. Bundesliga

Dennoch müssen die Royals für die kommende Saison einige Abgänge von Schlüsselspielern verzeichnen, die im kommenden Jahr nur schwer ersetzt werden können. Angeführt werden die Abgänge von Nationalspieler, Daniel Mendelsohn, der nach zwei Jahren in Füssen den Sprung zurück in die 1. Bundesliga bei den Guggenberger Legionären Regensburg geschafft hat. „In Regensburg gab es einen Trainerwechsel und der neue Trainer möchte mich gerne zurück im Team haben. Mit Blick auf meine weitere berufliche Karriere könnte es das letzte Jahr sein, wo sich Baseball und Beruf miteinander vereinbaren lassen und da ist die Motivation hoch eventuell eine Deutsche Meisterschaft mit Regensburg zu gewinnen. Ich bin sehr dankbar für die Chance, die ich in Füssen bekommen habe und werde sicherlich eines Tages zurückkehren.“, erläutert Mendelsohn seine Beweggründe.

Neben Mendelsohn wird ein weiterer Pitcher die Royals verlassen. Nach nur einem Jahr im Dress der Lechstädter wird Philipp Meyer zur neuen Saison ans andere Ende Deutschlands zu seinem Heimatverein Dohren Wild Farmers in die erste Liga wechseln. Meyer, der Anfang der Saison als Leihgabe aus Regensburg kam, sah viel Spielzeit bei den RBs und entwickelte sich äußerst positiv. So positiv, dass die Dohren Wild Farmers ihn kurzerhand zurück an die Nordseeküste holten.

„Ich bin extrem stolz, dass die beiden Jungs durch viel Spielpraxis und Spaß am Sport wieder ihr Potenzial ausschöpfen konnten und nun eine neue Chance im Baseball-Oberhaus bekommen. Das ist sicherlich eine Bestätigung für unser Programm und etwas an dem wir festhalten möchten.“, zeigt sich Stephan stolz und freut sich für seine Jungs.

Ersatz für Brayden Carpenter gesucht

Auch der kanadische Importspieler und bester Schlagmann der Royals, Brayden Carpenter wird den Füssenern nächstes Jahr abgehen. Carpenter hat im Herbst in seiner Heimat Vancouver einen neuen Job außerhalb des Baseballs angefangen und kann deshalb, gegensätzlich der ursprünglichen Planung, nicht in den Königswinkel zurückkehren. „Das ist extrem schade! Bei Brayden [Carpenter] hat einfach das Gesamtpaket gestimmt: Top Spieler, guter Nachwuchstrainer und menschlich eine Bereicherung für den Verein.“, lobt Stephan den 23-jährigen Kanadier.

Mit den Abgängen von Mendelsohn und Meyer im Pitching-Bereich ist Stephan nun auf der Suche nach einem ausländischen Pitcher, der die Royals nächstes Jahr verstärken kann. „Pitching ist das A und O im Baseball. Hier wollen wir nächstes Jahr einen guten und erfahrenen Spieler holen, der unsere jungen Nachwuchspitcher weiterentwickeln kann.“, erzählt der Vorstand und Trainer.

Weitere Abgänge und die Suche nach Verstärkung

Auch Mate Löcz und Christian Aman werden nächstes Jahr nicht im Dress der Royals auflaufen. Beide müssen zumindest kommendes Jahr aus beruflichen Gründen pausieren.

Um den Kader für die im April beginnende Saison entsprechend aufzufüllen, stehen die Verantwortlichen der Royal Bavarians aktuell mit mehreren Spielern im Kontakt und hoffen bereits vor Weihnachten die ersten Neuzugänge bekannt geben zu können. Headcoach Mitch Stephan ist sich aber über eines bewusst: „Wir werden keine fünf vergleichbaren Ersätze bekommen. Wir möchten vor allem weiter die eigenen jungen Spieler heranführen und zu Leistungsträgern in der ersten Herrenmannschaft entwickeln.“