Füssen, 12. September 2022 – Beim letzten Heimspiel der Saison haben die Füssen Royal Bavarians nochmal ihre Muskeln spielen lassen und mit einer grandiosen Offensivleistung die Gäste aus Heidenheim deutlich mit 19:1 und 11:3 in die Schranken gewiesen.

Aufgrund einer Länderspielserie in Heidenheim wurde das Zweitligaspiel vor einigen Wochen überraschend nach Füssen verlegt. „Wir haben uns natürlich über ein weiteres Heimspiel gefreut!“, so Vorstand Mitch Stephan. Ein seltsames Bild hat es trotzdem abgegeben, als die Royal Bavarians im eigenen Stadion offiziell als Gastmannschaft auftraten.

Spiel 1: Füssener Offensive überrollt harmlose Heideköpfe – 19:1

Beim ersten Spiel des Tages spielte wahrlich nur eine Mannschaft und das waren die Füssen Royal Bavarians, die von Beginn an offensiv enormen Druck auf die Heidenheimer Mannschaft ausübten. Bis ins vierte Inning lagen die Royals schon mit 8:1 in Führung. Im fünften Inning platzte der Knoten dann komplett. Weitere acht Runs kamen über die Homeplate nach Hause und die Führung explodierte auf 16:1.

Eigentlich sollte dies auch das vorzeitige Ende der Partie nach der 15-Run-Rule bedeuten, doch die beiden Mannschaften, sowie die Offiziellen der Partie, waren sich über die genaue Interpretation der Regel nicht einig. „Wir hatten glücklicherweise dieses Jahr noch keine Spiele, die mit 15 oder mehr Runs Unterschied ausgingen, weshalb wir uns über die sog. Mercy Rules auch nicht ganz klar waren“, erklärt der Trainer der Füssener. Die Schiedsrichter entschieden die Partie bis ins siebte Inning weiterlaufen zu lassen und erst dann per 10-Run-Rule abzubrechen. Nach sieben gespielten Innings stand es dann bereits 19:1 für die „Königlichen“. Am Ende sollte es der höchste Saisonsieg der Füssen Royal Bavarians sein.

Die erfolgreichsten Akteure in der Füssener Offensive waren Silvan Zacek mit einem satten Homerun und Mitch Stephan mit insgesamt vier Hits. „Wir haben einfach gut gespielt und die Schwächen der Heidenheimer eiskalt ausgenutzt“, freut sich Stephan über den deutlichen Sieg.

Spiel 2: Späte Offensiv-Power sichert Doppelerfolg – 11:3

Im zweiten Spiel des Tages bekamen die Zuschauer am King’s Field bei mittlerweile einsetzendem Sonnenschein ein deutlich spannenderes Spiel zu sehen. Brayden Carpenter übernahm abermals die Dienste auf dem Werferhügel für Daniel Mendelsohn, der zeitgleich in Heidenheim für die südafrikanische Nationalmannschaft im Testspiel gegen Deutschland über drei Innings eine weiße Weste behielt. Carpenter bekam es mit Patrick Seyfried auf Heidenheimer Seite zu tun, der den Royals in der regulären Saison das Leben schwer machte und am Ende sogar als Sieger vom Feld ging.

Erst im dritten Durchgang kam erstmals Bewegung auf die Anzeigetafel. Heidenheim nutzte einen Feldspielfehler der Füssener aus und ging mit 0:1 in Führung. Füssen schlug aber sofort zurück und holte sich im vierten Inning nach zwei lehrbuchmäßigen Offensivspielzügen die 2:1-Führung. Bei Seyfried machte sich langsam die Müdigkeit spürbar und Füssen erhöhte weiter den Druck. Schläge von Stephan, Krumm, Zaharia und Haf brachten gleich vier Runs nach Hause und die Partie öffnete sich – 6:1. Bis in siebte und letzte Inning erhöhten die Hausherren sogar noch auf 11:3. Im letzten Durchgang übernahm Mitch Stephan auf dem Werferhügel für einen starken Brayden Carpenter und machte den Sack letztendlich zu.

„Wo das Spiel im vierten Inning auf der Kippe stand, waren wir voll da und haben unsere Spielzüge perfekt umgesetzt. Das war denke ich der Knackpunkt zum Erfolg. Ich bin froh, dass wir uns mit einer so starken Leistung vor heimischen Publikum in die Off-Season verabschieden können“, zeigt sich Stephan sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Für die Royals steht jetzt nur noch ein Nachholspiel am 15. Oktober bei den Guggenberger Legionäre Regensburg auf dem Plan. Je nach Ausgang der anderen Spiele könnten die Royals noch auf den vierten Tabellenplatz abrutschen. Es steht allerdings schon jetzt fest, dass es die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga war.