Füssen, 11. Oktober 2021 – Bei eisigen Temperaturen gelang den Füssen Royal Bavarians gegen das Tabellenschlusslicht Ingolstadt nicht der erhoffte Doppelerfolg. Nach einer blamablen 5:10-Niederlage im ersten Spiel, sahen die Zuschauer am King’s Field in Spiel zwei des Tages eine an Spannung kaum zu überbietende Partie mit dem glücklicheren Ende für Füssen – 8:7.

Spiel 1: Schwache Mannschaftsleistung resultiert in Niederlage – 5:10

Die Euphorie war groß – endlich war Daniel Mendelsohn nach acht Wochen Nationalmannschaftsturnieren wieder zurück im Kader der Royal Bavarians und sollte gleich im ersten Spiel des Tages gegen Tabellenschlusslicht Ingolstadt auf dem Werferhügel für einen Sieg sorgen. Ingolstadt hingegen machte ganz und gar nicht den Eindruck eines abgeschlagenen Tabellenletzten und präsentierte sich vor allem offensiv stark. Zwar konnte Füssen gleich im ersten Inning durch Zacek mit 1:0 in Führung gehen, im dritten Inning war es dann aber Ingolstadt, die gleich durch mehrere Schläge in Kombination mit zwei Feldspielfehlern für satte fünf Runs sorgten. Und wenn man dachte, dass es das gewesen sei, hat man sich getäuscht. Die Defensive der Füssener fügte im vierten Durchgang weitere Fehler hinzu und machte es Ingolstadt möglich mit 1:10 in Führung zu gehen.

Füssen fand sich mit dem Rücken zu Wand wieder, aber wusste auch, dass noch ausreichend Spielzeit ist um den Rückstand aufzuholen. Fortan merkte man den Allgäuern an, dass sie deutlich fokussierter agierten und holte peu-a-peu auf. Schläge von Zacek, Mendelsohn und Brunner verkürzten bis ins sechste Inning auf 5:10. Im siebten Durchgang lief den Füssenern dann aber doch die Zeit davon und der herbe Rückstand konnte nicht mehr aufgeholt werden.

„Trotz widriger Bedingungen mit nassem Boden und eiskalten Temperaturen müssen wir defensiv ein besseres Spiel abliefern. Das war meiner Meinung nach defensiv gesehen das schlechteste Spiel der Saison“, findet Coach Mitch Stephan keine positiven Worte nach der blamablen Defensivleistung im ersten Spiel.

Spiel 2: Alex Wolter sorgt in der Verlängerung für die Entscheidung – 8:7

Auch das zweite Spiel startete nicht gerade optimal für die Hausherren. Ingolstadt konnte nach vier Hits und einem weiteren Feldspielfehler prompt vier Runs gegen Pitcher Mitch Stephan auf die Anzeigetafel bringen. In der Folge fingen sich die RBs aber wieder und hielten die Ingolstädter Offensive weitestgehend in Schach. In der Offensive sorgte ein weiter Schlag von Stephan erst für den 2:4 Anschluss, ehe Kleber und Wolter den 4:4 Ausgleich markierten. Fortan war es ein stetiger Schlagabtausch und beidseitiger Führungswechsel. Ingolstadt krallte sich nochmal die 4:5 Führung. Füssen legte im Nachschlag nochmal einen drauf und machte das 7:5. Die Schanzer blieben aber hartnäckig und glichen einmal mehr zum 7:7 aus. im sechsten und siebten Inning tat sich bei beiden Offensivreihen dann nicht mehr viel und es musste die Verlängerung her. Ingolstadt blieb im 8. Inning gegen den eingewechselten Füssener Werfer Màté Löcz punktlos. Der Druck auf Ingolstadt und die Spannung insgesamt stieg an. Christian Brunner landete direkt einen Treffer und brachte sich auf die erste Base. Stephan brachte nun mit Lorenzo Metschke einen schnellen Läufer, welcher das zweite Base direkt sicher stehlen konnte. Mit einem taktischen Spielzug brachte sich Metschke sogar weiter auf die dritte Base. Dann war es Alex Wolter, der mit seinem Basehit ins Rightfield Metschke zum umjubelten 8:7-Sieg nach Hause brachte. „Auch wenn der gewünschte Doppelerfolg heute nicht gelingen konnte, haben wir im zweiten Spiel eine insgesamt ordentliche Leistung gezeigt. Die Stimmung am King’s Field und im Team war super“, so Stephan.

Foto © Manfred Mariette